06.04.2023
Der Komplex wurde 1601 vom Shōgun Tokugawa Ieyasu angelegt. Er diente als Residenz der Shogune während ihres Aufenthalts in der Kaiserstadt und war entsprechend groß befestigt. Sie wurde jedoch kaum genutzt, da sich die eigentliche offizielle Residenz der Shogune in Edo befand, und war somit in erster Linie ein Machtsymbol der Shōguns in der Reichsstadt.
Das Tor zur Burg. Massiv und wunderschön verziert.
In dem zickzackförmig angelegten Gebäudekomplex folgen die Teilgebäude Tōsaburai, Shikida, Ōhiroma, Kuro-Shoin aufeinander, dem sich noch das Shiro-Shoin anschließt.
Die ersten vier Gebäudeteile sind von einem Wandelgang eingefasst, von dem ein Stück beim Betreten quietscht. Das ist der berühmte „Nachtigallen-Flur“, der der Legende nach so angelegt wurde, damit niemand ungehört sich dort bewegen kann.
Um einen rechteckigen, von Wasser umgebenen Kernbereich (Honmaru) wurde ein zweites Rechteck angelegt, das Ninomaru mit seiner großen Residenz. Teile der Residenz brannten 1788 und 1791 nieder, 1860 richtete ein Erdbeben große Schäden an, die – was das Ninomaru betrifft - aber repariert wurden.
Ein grosser Unterschied zu den Schlössern bei uns ist, dass diese Burg auf dem Flachland gebaut wurde.
Daher wurde sie mit einer sehr grossen Mauer und einem grossen Wassergraben.