23.02.2023
Der Blaue Tempel ist auf Thai als "Wat Rong Suea Ten" oder "Tempel des tanzenden Tigers" bekannt. Früher stand hier ein anderer alter Tempel, und es heißt, dass Tiger frei über das Gelände streiften, als er vor fast einem Jahrhundert aufgegeben wurde. Der Blaue Tempel, wie er heute existiert, ist im Vergleich dazu brandneu. Das örtliche Dorf beschloss 1996 den Wiederaufbau des Tempels und begann 2005 mit dem Projekt. Die Bauarbeiten wurden 2016 offiziell abgeschlossen, aber der Blaue Tempel gilt immer noch als unvollendet.
Den Blauen Tempel erkennt man sofort an seinem leuchtenden, saphirfarbenen Farbton.
Die Wände des Tempels, das Dach und die umliegenden Statuen sind alle in diesem wunderschönen Farbton gehalten - eine ungewöhnliche dekorative Wahl in einem Land, in dem die meisten Tempel aus Gold bestehen.
Diese Farbe wird symbolisch mit Reinheit, Weisheit und dem Mangel an Materialismus assoziiert, den Buddhisten anstreben.
Der Tempel ist eine faszinierende Verschmelzung traditioneller buddhistischer Werte und klassischer thailändischer Architektur mit äußerst zeitgenössischen Designentscheidungen.
Dieser Modernismus macht Sinn - der Blaue Tempel wurde von Putha Kabkaew entworfen, einem Schüler des Künstlers, der den exzentrischen Weißen Tempel gebaut hat.
Der Eingang in den Tempel.
Das Innere des Blauen Tempels ist ein Kaleidoskop aus Farben und Mustern, mit aufwendigen und unglaublich komplizierten Malereien, die alle Oberflächen bedecken. Wie in den meisten thailändischen Tempeln sind an den Wänden Geschichten aus dem Leben des Buddha zu sehen, die jedoch in einem besonders modernen Stil gemalt wurden. Viele dieser Kunstwerke sind in kunstvolle Goldrahmen gefasst, die geschmackvoll zum Rest des Themas passen. Sogar die Decke ist spektakulär und mit außergewöhnlichen Mustern verziert.
Nachdem man die Ruhe der erleuchteten Buddha-Statue genossen hat, ist der Ausgang des Raumes ein wenig schockierend.
Die Wand um den Türrahmen ist als Darstellung der Hölle gemalt, und die Tür selbst ist das klaffende Maul eines Dämons.
Bis heute ist der Tempel nicht fertiggestellt.
Von vorne fällt es einem nicht auf.
Sobald man aber hinter den Tempel geht, sieht man Gerüste und Arbeiter.