11.03.2023
Das Ökosystem Mangrove wird von Wäldern salztoleranter Mangrovenbäume im Gezeitenbereich vorwiegend tropischer Küsten mit Wassertemperaturen über 20 °C gebildet. Weltweit gibt es etwa 15 Millionen Hektar (150.000 km²) Mangrovenwald beziehungsweise Mangrovensumpf.
Mangrovenbäume sind bei Gezeitenwechsel Brackwasser oder Meerwasser ausgesetzt, was zu einem sehr geringen Wasserpotential im Sediment um die Wurzeln führt. Sobald die Wurzeln Wasser aufnehmen, entfernen Mangroven einige der Salzionen, die normalerweise für die Pflanze schädlich sind. In den Organismus gelangendes Salz wird trotz selektiver Aufnahme in den Vakuolen der Zellen gespeichert, da es schädliche Auswirkungen auf Stoffwechselvorgänge hat und zu einer Salzausscheidung führt. Bestimmte Mangrovenarten können überschüssiges Salz über die Salzdrüsen ihrer Blätter ausscheiden, während bei anderen das Salz im Pflanzenorganismus verbleibt, bis die Blätter abfallen.
Weitere Anpassungen der Mangrovenbäume an ihren Standort betreffen die Wurzeln. Wurzeln benötigen Sauerstoff für die Zellatmung, dieser steht aber in Schlickböden des Gezeitenbereichs nicht zur Verfügung. Um die Versorgung der unterirdischen Wurzeln mit Sauerstoff trotzdem sicherzustellen, besitzen die Wurzelsysteme von Mangrovenbäumen „Belüftungssysteme“: Besondere oberirdische Wurzelorgane (Stelzwurzeln, Pneumatophore) werden über Lentizellen ihrer Rinde mit atmosphärischem Sauerstoff versorgt und leiten diesen über luftleitende Gewebe an das unterirdische Wurzelsystem weiter.
Die Schlammspringer sind amphibisch lebende Fische und verbringen die meiste Zeit außerhalb des Wassers. Als einzige Vertreter der Schlammspringerverwandten besiedeln sie auch höher gelegene Küstenabschnitte mit festem Schlammboden, weichen fast „wasserscheu“ bei einlaufender Flut zurück und erklettern dabei sogar die Wurzeln der Mangroven.
Sie ernähren sich mehr carnivor als ihre Verwandten, die vorwiegend pflanzlichen Aufwuchs fressen, und vor allem Insekten und kleine Krebstiere. Schlammspringer graben verzweigte Gänge in den Boden, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen und wo sie sich auch fortpflanzen.
Die aus Asien stammende Lila Scheren Mangrovenkrabbe ist eine absolut friedliche und anspruchslose kleine Krabbe. Sie lebt in reinem Süßwasser wie aber auch in Brackwasser.
Parasesarma sp. "Lilac Claw" ernähren sich überwiegend vegetarisch, uns ist nichts darüber bekannt, dass Fische oder andere Aquarienbewohner von Parasesarma sp. "Lilac Claw" gefangen oder gefressen werden, allerdings finden sich im Internet vereinzelt Berichte darüber dass Zwergflusskrebse und auch Zwergkrallenfrösche gejagt wurden. Die Krabben sind gegenüber der Wasserbeschaffenheit sehr anpassungfähig da die Tiere über eine große Fläche in Asien verteilt leben. Reines Süß- und auch Brackwasser geht, es sollte nur darauf geachtet werden, dass keine Extremwerte vorliegen.